Sind wir viel öfter in Trance?
Trancearbeit mit oder ohne Kenntnisse darüber?
Hypnose ist eine Kunst und kein Partytrick oder ein guter Aufmacher für eine Show. Die Hypnose als Mentalist zu benutzen, ist sicherlich auch keine seriöse Art und Weise. In vielen therapeutischen Anwendungen wird mit leichten oder gar mitteltiefen Trancen gearbeitet. Oftmals ist es so, dass die Anwender folgender Methoden nicht wissen, dass sie in veränderten Bewusstseinszuständen arbeiten, in denen der Klient gänzlich anders auf Worte und dergleichen reagiert (auch nach den Sitzungen). Die Hypnose ist die Mutter aller Trancearbeit. Die Geschichte der Hypnose ist endlos alt und reicht bis zu Jahrtausende zurück in die Vergangenheit. Folgende Methoden arbeiten wissentlich oder unwissentlich mit Trance und Kontemplation:
- Familienaufstellungen
- aktive Imagination
- Meditation
- Yoga
- Körperpsychotherapie
- NLP
- Psychokinesiologie / Kinesiologie
- Meditation
- Verhaltenstherapie
- Imaginative Verfahren
- Kat. Bilderleben
- De Hypnos (bei Reiki)
- Energiemedizinische Verfahren
- Autogenes Training
- Selbsthypnose
- Traumreisen
- Gesprächstherapie
- bei nahzu allen anamnestischen Erfassungen und Befragungen
- bei jeder therapeutischen Kommunikation
- in vielen ärztlichen Gesprächen
Die Allgegenwärtigkeit von Trance
In diesen und noch weiteren Anwendungen wird automatisch mit Trance gearbeitet. Die Frage ist nur, ob entsprechende Anwender auch Kenntnisse über derartige Zustände haben. Ein Trancezustand liegt meist sogar im "einfachen" therapeutischen Gespräch vor (vgl. Erickson & Rossi). Mit diesen innerpsychischen Zuständen fachlich gut ausgebildet umzugehen, ist nahezu ein Muss für jeden Therapeuten.
Allein der richtige Einsatz von Körpersprache, Mimik, Wortwahl, Empathie und Beobachtungsgabe ist hier von absoluter Wichtigkeit. All diese Prozesse gehen einher mit Trance. Es soll hier nicht behauptet werden, dass Fachleute in den oben erwähnten Gebieten schlechte Therapeuten sind. Es soll jedoch deutlich angemerkt werden, dass die einzelnen Fachgebiete erheblich in deren Wirkungsweise gesteigert werden können, wenn ein geschulter Umgang mit Suggestion und Sprache Anwendung findet. In der Psychotherapie ist bekannt, dass die Hypnose als eine Art Therapieverstärker wirkt. So wurde nachgewiesen, dass sämtliche "großen" Psychotherapieformen eine Wirkungssteigerung von bis zu 80% zeigten. Dies sollte und darf nicht unterschätzt werden - Patienten verlassen sich auf gut geschulte Therapeuten in diesen Gebieten, in denen Trance allgegenwärtig ist (wenn auch nicht bewusst herbeigeführt - vgl. Spontantrance im Gespräch).
Wie wichtig die richtige Kommunikation in Heilberufen ist, braucht wohl hier nicht erwähnt werden. Alleine der Beruf des Arztes, in dem tragische Befunde mitgeteilt werden müssen oder bei den meisten alternativmedizinischen Anwendungen (Heilpraktiker), bei denen große Anamnesegespräche durchführt werden usw.